Archiv für den Monat: Dezember 2010

Android Market – Neue Rückgaberegelung verärgert Kunden

Quelle: golem.de

Noch bis vor kurzem war es im Android Market möglich, eine bezahlte Software bei Nichtgefallen innerhalb eines Tages zurückzugeben. Der Käufer bekam dann den Kaufpreis erstattet. Eine Rückgabemöglichkeit bietet der Android Market weiterhin, allerdings wurde die Zeitspanne erheblich verringert: Statt 24 Stunden bleiben dem Käufer nun nur noch 15 Minuten für eine Reklamation.

Besonders bei umfangreichen Spielen ist das Produkt innerhalb von 15 Minuten noch nicht einmal heruntergeladen. Der Anwender kann das Produkt also nicht bis zum Ende der Rückgabefrist ausprobieren. Er merkt auch nicht rechtzeitig, wenn ein Spiel auf dem eigenen Android-Smartphone gar nicht läuft. Das verärgert viele Nutzer des neuen Android Market, denn es kommt immer wieder vor, dass vor allem Spiele nicht auf allen Android-Geräten einwandfrei laufen.

Das 24 Stunden mehr als ausreichend sind um die Funktionalität eines App’s zu testen leuchtet ein. Aber 15 Minuten sind schon arg kurz, da hätte man mit einer Rückgabefrist von 60 Minuten den ganzen Wirbel mit verärgerten Kunden bestimmt verhindern können.

Wegen der Homo-Ehe ist in Liechtenstein der Teufel los

Quelle: tagesanzeiger.ch

Die Regierung und das Parlament des Fürstentums Liechtenstein wollen den Weg freimachen für die Registrierung gleichgeschlechtlicher Paare. Katholisch-konservative Kreise laufen Sturm gegen das neue Gesetz.
[…]
Der Vaduzer Erzbischof Wolfgang Haas gab den Tarif vor drei Jahren durch
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«Praktizierte Homosexualität ist objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde», diktierte der Oberhirte der Tageszeitung

Wenn die Vernunft-Uhr stehen bleibt verpasst man den Zug der Entwicklung.

[…]
Generalvikar Markus Walser nahm in Stellvertretung von Erzbischof Wolfgang Haas Stellung und schrieb, die Heilige Schrift bezeichne homosexuelle Handlungen als «schlimme Abirrung».

Sexuelle Misshandlungen von Schutzbefohlenen hinter Kirchenmauern nenne ich «schlimme Abirrung».

Homosexuelle Menschen seien aus der Sicht der katholischen Kirche zur Keuschheit aufgerufen. Das bedeute, «sie sollen sich durch die Tugenden der Selbstbeherrschung und der sexuellen Enthaltsamkeit der christlichen Vollkommenheit annähern».

Wie war das jetzt schon wieder mit dem Glashaus und den Steinen?

[…]
Letztlich geht es dem Erzbistum um nichts weniger als um den «Fortbestand der Gesellschaft, den allein die auf der Ehe begründete Familie und nicht eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft garantieren kann».

Wenn logisches Denken durch dogmatisches Gedankengut vernebelt wird, dann müssen ja solche Statements herauskommen.

Fassen wir mal die Prämissen zusammen:

  • Homosexuelle Menschen können auf natürliche Weise keinen Nachwuchs zeugen.
  • Homosexuelle Menschen welche in einer Ehe leben, können auf natürliche Weise keinen Nachwuchs zeugen.
  • Homosexuelle Menschen werden nicht die Ehe mit einem heterosexuelle Partner suchen, da dies nicht ihren sexuellen Präferenzen entsprechen würde.
  • Heterosexuelle Menschen werden nicht homosexuell, weil es homosexuelle Ehen gibt.
  • Schlussfolgerung
    Der Fortbestand der Gesellschaft ist nicht abhängig davon, ob homosexuelle Menschen in einer registrierten Partnerschaft leben oder nicht.

    Sekundiert wird das Erzbistum von der konservativen Laienbewegung Credo. Deren Vorsitzender, Hans Gassner, kämpft an allen Fronten gegen das neue Gesetz. Auch ihm geht es um ganz Grundsätzliches: «Wenn Moral und Ethik in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr finden, so ist der Untergang vorprogrammiert», schrieb er in einem Leserbrief.

    Wer definiert was moralisch und ethisch vertretbar ist? Die Kirche?

    Grüsse von Elena aus Russland

    Es ist Weihnachtszeit, der Schnee rieselt und drinnen gibt der Holzofen schön wohlig warm…
    So etwa könnte ein Russisches Märchen beginnen, die Protagonistin ist eine arme und einsame Frau mit einer Tochter, nennen wir sie einfach Elena.

    Elena ist verzweifelt, denn sie versucht schon seit mindestens zwei Jahren einen tragbaren Ofen zu bekommen, aber offensichtlich kann oder will niemand ihr einen schenken 🙂

    Und wenn die arme Elena nicht erfroren ist, so wird sie uns auch im nächstes Jahr wieder schreiben.

    Hallo,

    Mein Name ist Elena, ich bin 34 Jahre alt und ich schreibe Ihnen aus der Provinz in Russland.

    Ich arbeite in der Bibliothek und nach meiner Arbeit kann ich Computer verwenden, wenn moeglich. Ich finded ein paar Adressen im Internet und beschlossen, diesen Brief zu schreiben.

    Ich habe eine 9-jahrige Tochter, ihr Vater uns verlassen, und wir leben mit meiner Mutter.

    Kurzlich losed meine Mutter ihren Job wegen der Krise in unserer Region, und jetzt unsere Situation immer ist schrecklich.

    Gas und Strom sind sehr teuer, und wir koennen uns nicht leisten, unsere Heimat mit ihr mehr Warme.

    Der Winter kommt und das Wetter in unserer Region ist schon sehr kalt. Wir wissen nicht, was zu tun ist, und wir sind sehr angstlich.

    Der einzige Weg zu uns nach Hause Warme wird an einen tragbaren Ofen zum Heizen mit Holz zu verwenden. Wir haben Holz Einsparungen in der Scheune, und sie koennen unser Haus Warme den ganzen Winter ohne Kosten fur uns.

    Leider koennen wir nicht kaufen diesen Ofen in unserem lokalen Markt, weil die Kosten dieser Ofen ist 8.045 Rubel, und sehr teuer fur uns (das entspricht 196 EUR).

    Ich hoffe zutiefst, dass Sie helfen koennen. Wenn Sie irgendwelche alten tragbaren Ofen haben, und wenn du aufgehoert, es haben, waren wir sehr dankbar, wenn Sie uns spenden und Ma?nahmen fur den Transport zu treffen, um uns (wir wohnen 200 km von Moskau). Diese
    oefen unterschiedlich sind, sind sie meist aus Gusseisen und wiegen etwa 100 kg.

    Ich wunsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gluckliches Neues Jahr. Ich hoffe, dass das Neue 2011 Jahr bringt Ihnen Gluck, Gesundheit und alle Ihre Traume wahr!

    Elena.

    PS: Ich bin fur die Fehler in diesem Brief leid. Ich ubersetzte es mit Hilfe von Google-ubersetzer. Bitte beantworten Sie in englischer Sprache, weil ich in der Schule Englisch gelernt, und ich werde in der Lage sein, Ihre Antwort zu verstehen.

    Haft für Prediger der Menorah-Kirche

    Quelle: tagesanzeiger.ch

    Das Oberhaupt der Wetziker «Evangeliumsgemeinde Menorah» muss 4½ Jahre hinter Gitter. Dieses Urteil fällten gestern die Bezirksrichter von Hinwil.
    […]
    So werden dem Prediger nicht nur wiederholte sexuelle Handlungen mit einem Kind und sexuelle Nötigungen vorgeworfen, sondern auch mehrfache Vergewaltigung. Bei den Opfern handelt es sich um zwei Oberländer Mädchen im Alter von damals sieben und zehn Jahren, wobei sich die Übergriffe vor allem gegen das Jüngere richteten.
    […]
    Der heute 72-jährige Angeklagte ist nur teilweise geständig und entsprechend nicht in allen Punkten einsichtig. Bei den Taten scheint es rein um sexuelle Befriedigung gegangen zu sein. Allerdings sieht sich der Menorah-Gründer laut Staatsanwalt auch «als Opfer böser Kräfte», ja sogar des Satans, die ihn in Versuchung führten. Zudem habe er damals eine Lebenskrise durchgemacht.

    Soso, nicht mal die Grösse haben die Schuld bei sich selbst zu suchen, sondern irgendwelche imaginäre Wesen dafür verantwortlich machen. Ich finde zudem das er ist mit 4½ Jahre Gefängnis ziemlich gut weggekommen ist.

    Für das neue Hardturmstadion fehlt das Geld

    Quelle: tagesanzeiger.ch

    Die Budgetrückweisung durch den bürgerlich dominierten Gemeinderat zeigt erste Konsequenzen. Der Stadtrat hat den Architekturwettbewerb für den Neubau des Hardturmstadions abgesagt. Dieser wäre am 17. Dezember ausgeschrieben worden. Alle Termine mit der Jury wurden gestrichen.
    […]
    Bereits die Absage des Architekturwettbewerbs hat zwischen den Parteien gegenseitige Schuldzuweisungen ausgelöst. Von «populistischer Trötzelei» spricht Mauro Tuena, SVP-Fraktionschef im Gemeinderat. Der Stadtrat habe absichtlich ein äusserst beliebtes Projekt als Sparziel ausgesucht. So wolle er die Bürgerlichen, die den Auftrag zum Sparen gegeben haben, in die Ecke der «Stadion-Verhinderer» rücken. «Erst sollte der Stadtrat seriös das ganze Budget prüfen, bevor er solche Schnellschüsse bekannt gibt», sagt Tuena. Es gebe Projekte, auf die Zürich leichter verzichten könne, etwa den Hafenkran oder Skateranlagen. Auch Urs Egger, FDP-Gemeinderat und Sportlobbyist, fordert den Stadtrat auf, in allen Bereichen zu sparen, auch in der Kultur und im Sozialwesen.
    […]
    Die Linke wiederum wirft den Bürgerlichen Taktieren vor. Sie hätten auf konkrete Sparvorschläge verzichtet, um keine unpopulären Entscheide fällen zu müssen. Jetzt würden sie dem Stadtrat die Schuld dafür zuschieben, sagt SP-Gemeinderätin Jacqueline Badran. «Dabei hat der Stadtrat gar keine Wahl. Bei so hohen Sparvorgaben muss man die zehn Millionen für das Hardturmstadion einfrieren.» Anders lasse sich das Ziel von 220 Millionen Franken nicht erreichen.

    Tja liebe SVP, bringt bessere Vorschläge wie 220 Millionen eingespart werden können, dann lässt sich der Architekturwettbewerb sicherlich noch realisieren. Zudem werden die städtischen Angestellten die Sparmassnahmen auch zu spüren bekommen, ob durch den Wegfall der Lunch- und Rekachecks jemand auf etwas “verzichten” muss steht auf einem anderen Blatt.

    Ich kann nicht einsehen warum wir neben dem Letzigrund noch ein weiteres Fussballstadion brauchen. Aus meiner Sicht könnte man getrost auf das Hardturmstadion verzichten. Zumal ich als Steuerzahler auch für die Kosten der Polizeieinsätze – welche bei den Spielen ja regelmässig im Einsatz sein müssen – mitfinanzieren muss, habe ich kein Interesse das in diesem Bereich Geld ausgegeben wird. Und das mir jetzt niemand kommt und sagt: Die beiden Zürcher-Fussballclubs brauchen ein eigenes Station und das Letzistation sei ja eigentlich gar kein “echtes” Fussballstation. Aus der Sicht der SVP mag eine Skateranlage vielleicht eher unwichtig sein, für andere Personenkreise ist dieses Projekt hingegen sehr wichtig.

    Seit den Neunziger wird die Stadt Zürich von einem rot-grünen Stadtrat regiert. Neben all dem “bashing” sollte man folgendes nicht vergessen: Zürich galt bis zum Jahr 2008 siebenmal in Folge als Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit. , Zürich hat eine enorme Vielfalt an kulturellen Anlässen, ist weltoffen, besitzt eine niedrige Kriminalitätsrate und ist bei der Wirtschaft wegen seiner Lage sehr beliebt. So falsch arbeitet die Stadtregierung also nicht, was man ruhig auch mal erwähnen sollte.

    Gespart muss werden, der Gerechtigkeit zuliebe in allen Bereichen. Die Ärmsten sollten dabei am wenigsten darunter zu leiden haben und Prestigeobjekte aller Art sollten zurückgestellt werden (ja, auch der Hafenkran!). Von den bürgerlichen, sowie den anderen Parteien erwarte ich konkrete und konstruktive Vorschläge für Sparmassnahmen, auch innerhalb des eigenen Polit-Gärtchens.

    Wir Bürger sind nicht blöd. Wir verstehen wenn ernsthaft gespart und dabei die eine oder andere “Selbstverständlichkeit” geopfert werden muss. Wir belohnen Ehrlichkeit alle vier Jahre an der Wahlurne und verzeihen eingestandene Fehler der Politiker und sind uns bewusst, dass Politik machen eine Gratwanderung verschiedenster Interessen ist.

    Sozialhilfegelder sollen versteuert werden

    Quelle: tagesanzeiger.ch

    National- und Ständerat sind sich einig darin, dass Unterstützung der Sozialhilfe besteuert und im Gegenzug das Existenzminimum entlastet werden soll.
    […]
    Die anvisierte Änderung sieht vor, dass Leistungen der Sozialhilfe wie Erwerbseinkommen der Einkommenssteuer unterstellt werden. Im Gegenzug sollen das Existenzminimum von Steuern entlastet und die Gesetze entsprechend angepasst werden. Ziel ist, dass Working Poor steuerlich nicht mehr schlechter dastehen als Sozialhilfebezüger.
    Es gebe mehrere offene Fragen, begründete WAK-Sprecherin Lucrezia Meier-Schatz (CVP/SG) den Prüfungsauftrag. Etwa müsste geklärt werden, ob wegen der Besteuerung Sozialhilfeleistungen erhöht werden müssten. Weiter sei offen, wie das Existenzminimum definiert werde und ob regionale Unterschiede berücksichtigt werden können.

    Ist es wirklich sinnvoll die Sozialhilfeleistungen zu erhöhen um diese dann mittels Besteuerung wieder zu verringern? Macht nicht wirklich Sinn, oder?

    Kopenhagen plant die Velo-Autobahn

    Quelle: tagesanzeiger.ch

    […]
    Auf fast jeder Strasse gibt es eigene, meist grosszügig bemessene Radwege oder Radfahrstreifen, die von der Fahrbahn getrennt geführt werden.
    […]
    Gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden plant man Fahrrad-Autobahnen, um einen schnellen Verkehrsfluss zu ermöglichen. Bei dem ehrgeizigen Projekt wird sogar darüber nachgedacht, das Ampelphasen-Tempo für die Velofahrer anzupassen.
    […]
    Geplant ist, die bestehenden Velostreifen auf vier Meter in jede Fahrrichtung auszuweiten – auf Kosten der Autofahrbahn. Diese werden in Zukunft sogar nur Busse benützen, Autos müssen auf eine Parallelstrasse ausweichen.

    Die Schweiz mag ja in vielerlei Dingen eine Vorreiterrolle einnehmen, aber in diesem Bereich sind wir noch ein Entwicklungsland.

    Unsere nördlichen Nachbarn machen es (wieder einmal) vor, wie so ein Konzept funktionieren kann. Ich bin selbst Autofahrer, begrüsse aber solche Massnahmen aus Sicht des Umweltschutzes und aus der Notwendigkeit heraus, solche Konzepte vor allem in den Städten zu forcieren. Denn ich stufe Fahrradfahren in der Stadt Zürich als gefährlich ein und daran sind nicht immer nur die “rücksichtslosen-keine-Verkehrsregeln-beachteten” Velofahrer schuld.